Ohne Gehör auf dem
Weg zum Erfolg
Der gehörlose Kärntner Mirko
Hobel absolviert derzeit mit großem Erfolg eine CNC-Ausbildung im
Schulungszentrum Fohnsdorf.
Neuland betreten haben
die Verantwortlichen des Schulungszentrum Fohnsdorf, als im März vergangenen
Jahres erstmals ein Gehörloser mit einer Ausbildung in der Fohnsdorfer
Bildungseinrichtung begann. Mirko Hobel, 35-jähriger Kärntner
aus St. Primus und gelernter Kunsttischler, musste sich, nachdem seine
ehemalige Firma Konkurs anmeldete, nach neuen Möglichkeiten umschauen.
Über die Kärntner Firma
ABC � ein Produktions- und Integrationsunternehmen mit rund 200 Beschäftigten
in Kärnten � kam der Kontakt zum Schulungszentrum Fohnsdorf zustande.
CNC-Fachbereichsleiter Thomas Feier: �Nach einer Woche Schnupperlehrgang
im Metallbereich war bald klar, dass eine Ausbildung im CNC-Bereich durchaus
möglich sein könnte�. Der Umstieg vom Holz- zum Metallbereich
war für Mirko Hobel nicht einfach, aber die Chance auf einen neuen
Arbeitsplatz steigerte das Engagement und den Willen zur Weiterbildung
ständig. In den vergangenen Monaten erlernte der junge Kärntner
den Umgang mit computergesteuerten Werkzeug- und Fertigungsmaschinen und
steht nun kurz vor der Abschlussprüfung. Einmal wöchentlich unterstützte
ihn eine Gebärdendolmetscherin, die restliche Zeit versuchten Trainer
und Arbeitskollegen gemeinsam den Unterrichtsstoff zu erklären.
�Er war auch für uns ein völliges
Neuland. Wir haben aber gesehen, dass eine derartige Ausbildung auch für
Gehörlose durchaus möglich ist�, so SZF-Leiter Ing. Johann Reiter.
Dass die technische Ausbildung durchaus sinnvoll war, beweist auch der
neue Job, den Mirko Hobel kommende Woche antreten wird. �Wir haben die
Ausbildung speziell auf seine künftige Firma abgestimmt. In ein paar
Tagen wird er schon als CNC-Techniker in seinem Kärntner Heimatbezirk
tätig sein�, freute sich Thomas Feier über die positive Ausbildung.

Der gehörlose Kärntner
Mirko Hobel steht kurz vor seiner Abschlussprüfung im CNC-Bereich
im Schulungszentrum Fohnsdorf. Am Bild mit SZF-Direktor Johann Reiter und
Fachbereichsleiter Thomas Feier.
Foto und Text: Ruckhofer
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