Schulungszentrum Fohnsdorf: �Bunt
und kreativ� in die Technik
Neue Wege, um auch Mädchen für technische
Berufe zu begeistern, beschreitet das Schulungszentrum Fohnsdorf gemeinsam
mit dem Arbeitsmarktservice.
Der Mangel an qualifizierten
Fachkräften gerade in technischen Berufen wird in den kommenden Jahren
aktueller denn je werden. Schon jetzt zeigt sich verstärkt der Trend,
dass offene Stellen in der Technik durch männliche Facharbeiter -
wie jahrzehntelang favorisiert - nicht mehr abgedeckt werden können.
Parallel dazu strömen aber immer mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt,
die aber zum großen Teil in �traditionellen� Frauenberufen einen
Arbeitsplatz suchen. Zu wenig Informationen über technische Berufe,
eine generelle �Angst� vor der Technik oder auch nicht auf Frauen abgestimmte
Zugangsmöglichkeiten im Bereich qualifizierter Jobs bilden Barrieren,
die für Frauen schwer oder auch gar nicht zu überwinden sind.
Das vom Arbeitsmarktservice finanzierte Schulungszentrum
Fohnsdorf hat sich bereits einigen Jahren Gedanken gemacht, jungen Mädchen
und Frauen durch �Schnupperworkshops� die Angst vor einer Ausbildung im
technischen Bereich zu nehmen.
Auf Initiative von Brigitte Köck vom
Arbeitsmarktservice Murau und dem Berufsinformationszentrum �schnupperten�
vergangene Woche über vierzig Mädchen zwischen zwölf und
vierzehn Jahren in nichttraditionellen Frauenberufen im Metall- und Elektrobereich
in der Fohnsdorfer Bildungseinrichtung. Betreut von CNC-Trainerin Gabriele
Penitsch, selbst eine �erfahrene Frau in der Technik�, sowie Elektrotrainer
Reinhold Müller, zeigten die jungen zukünftigen �Technikerinnen�
sowohl großes Interesse als auch ein großes praktisches Talent
bei der Herstellung verschiedener Werkstücke, bei Schaltanlagen und
Lötarbeiten.
�Nach aktuellen Studien verdienen Frauen im
EU-Schnitt um ein Drittel weniger als Männer. Eine Ursache dafür
ist, dass traditionelle Frauenberufe immer viel schlechter bezahlt werden
als Männerberufe, da sie gesellschaftlich weniger anerkannt sind�,
so SZF-Projektleiterin Verena Mitterberger. Umso wichtiger sei deshalb
auch die richtige Berufsentscheidung der Mädchen bereits im jungen
Alter. �Daher ist es wichtig, genau für diese Altergruppe Alternativen
neben den traditionellen Frauenberufen anzubieten, und diese auch praxisnah
auszutesten�, meinte Mitterberger.
Den zukünftigen Technikerinnen hat es
jedenfalls gefallen � nach zwei spannenden Workshoptagen konnte so manches
selbst gefertigtes �Meisterstück� mit Stolz mit nach Hause genommen
werden.
�Mädchen in die Technik� heißt
es im Schulungszentrum Fohnsdorf � mit speziellen Workshops werden Mädchen
Metall- und Elektroberufe näher gebracht. (Foto Ruckhofer)
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