Wie man erfolgreich in die Berufspraxis einsteigen kann

Nach Abschluß der HTL beginnt eigentlich für viele erst das große Grübeln, was soll ich nun?! Heute erfolgreich einen Job zu finden, der einem Spaß macht ist gar nicht mehr so leicht, wie es vor Jahren eigentlich noch war. Dies mußte auch ich kürzlich feststellen und so möchte ich meine Erfahrungen die ich bei der Arbeitsuche gewonnen habe auch für andere Absolventen, die auf Arbeitsuche sind, weitergeben.

Da die wirtschaftliche Situation in der Obersteiermark sowie auch in den anderen Regionen und Bundesländern von Jahr zu Jahr bedenklicher wird und man als Laie nicht sagen kann, was uns der EU Beitritt an Arbeitsplätzen bringen wird, ist es natürlich für einen HTL Absolventen auch dementsprechend schwer geworden einen Arbeitsplatz zu finden, da ja noch zusätzlich der übersätigte Markt an HTL Abgängern eine zusätzliche Erschwernis bereitet. Ein gutes Zeugnis ist heute nicht mehr Voraussetzung genug um einen entsprechenden Job zu finden, deswegen ist es sehr wichtig gute Beziehungen zu Firmenvorständen oder Personalchefs von größeren Konzernen zu haben, da einem dadurch der Einstieg ins Berufsleben trotz der schlechten wirtschaftlichen Lage erleichtert wird.

Aber wie beginnt man die Arbeitsuche erfolgreich?!

Dies haben sich sicherlich schon so manche HTL Absolventen vor mir gefragt. Nun in der HTL gab es die Unterrichtsgegenstände WBR ( Wirtschaftliche Bildung und Rechtskunde ) und BTU ( Betriebstechnik und Übungen ) und dort obliegt es auch dem jeweiligen Professor wie weit er in die Thematik der Arbeitsuche ( Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, usw...) eingeht. Nach dem neuen Lehrplan an der HTL heißt dieser Gegenstand heute WBBT (Wirtschaftliche Bildung und Betriebstechnik ) und einige Schulkammeraden und ich hatten das Glück das sich dort unser damaliger Professor DI Johann Bernkopf Zeit für uns nahm und mit uns einige wesentliche Grundlagen darüber durchbesprochen hat, sowie uns zumindest einige Tips über Arbeitslage, Arbeitsplätze, Firmenadressen usw geben konnte.

Dies war zwar nur ein erster Schritt in diese Richtung, aber es half mir trotzdem sehr weiter, denn ich ging anschließend zum Arbeitsmarktservice in Judenburg und informierte mich genauestens über meine Möglichkeiten als HTL Absolvent erfolgreich und vor allem selbständig zu einem Job zu gelangen. Da es auch bei Behörden doch noch Leute gibt, die einem weiterhelfen können, erzählte man mir von der Aktivgruppe für Arbeitsuchende. Ich hatte zwar vorher schon von einigen meiner Freunde näheres von dieser Institution gehört, aber trotzdem wurde ich beim Arbeitsmarktservice genauestens informiert und zu einem Informationsgespräch eingeladen. Dieses Gespräch fand dann schon bei dieser Aktivgruppe in der Capistrangasse in Judenburg statt. Zwei ausgebildete Mentorinnen erklärten mir und weiteren Teilnehmern in einem Informationsgespräch genaueres über die Möglichkeiten in der Aktivgruppe und in einem anschließenden Einzelgespräch wurden einzelne offene Fragen meinerseits von den Mentorinnen beantwortet. Danach stand einer Aufnahme in der Aktivgruppe ( natürlich entscheiden dies die beiden Mentorinnen nach dem Einzelgespräch ) nichts mehr im Wege.

Nun möchte ich aber näher auf die Aktivgruppe eingehen:

Die Dauer dieser Maßnahme beträgt 10 Wochen. In diesen Wochen unterstützen zwei Mentorinnen die Teilnehmer bei der Zusammenstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen natürlich nach den Anforderungen der Firmen orieniert. Weiters runden Vorträge über Arbeitsrecht u.a. den Kurs ab. Natürlich sind auch zahlreiche Unterlagen wie Herold und andere Fachbücher mit Firmenadressen ( der verschiedensten Branchen ) vorhanden, um die Arbeitsuche starten zu können. Ein weiterer Vorteil der Aktivgruppe sind vorallem einmal die Situationsanalyse, wo festgestellt wird für was man sich eigentlich interessiert und einzelne Zielsetzungen für sich selbst festlegt. Das weitere Bewerbungstraining ( Vorstellungsgespräche trainieren, Fragenkatalog an Firmen anlegen...) trägt natürlich auch wesentlich zur erfolgreichen Arbeitsuche bei. Wichtig dabei ist auch die Nutzung der Infrastruktur ( wie PC, Kopierer, Telefon, FAX, sowie sämtliche Tageszeitungen, wo man die Stellenausschreibungen der Firmen findet..) und dazu äüßerst bewährt sich die individuelle Beratung der Mentorinnen, die zusätzlich für den Erfolg wichtig sind, da Sie wirklich dafür ausgebildet sind. Natürlich hilft dies alles nur dann, wenn man die Arbeitsuche selbst in die Hand nimmt, diese 10 Wochen sich intensiv mit dem Arbeitsmarkt auseinandersetzt, nur dann ist auch ein Erfolg, " der neue Arbeitsplatz" realisierbar, denn " Arbeitsuchen" ist auch Arbeit. Dies ist der erste Weg zur Selbständigkeit für manche Absolventen, denn ab nun wird einem nicht mehr alles vorgekaut, wie es die Professoren teilweise in der HTL praktiziert haben.

Abschließend für interessierte Absolventen:

Auskünfte über diese Institution erhält man beim Arbeitsmarktservice Judenburg Kapellenweg 5, 8750 Judenburg unter der Telefonnummer 03572 / 82101, oder direkt bei Eurem Berater am Arbeitsmarktservice. ( für Absolventen die Arbeitslosenunterstützung beziehen ).

Nun wünsche ich allen HTL Absolventen bei Ihrer Arbeitsuche viel Glück und den erhofften Erfolg.

( Dullinger Burkhard )