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Presseinformation der Gemeinde Fohnsdorf zum Schussattentat auf Bürgermeister Johann Straner am 6. November 2003:
Schussattentat auf Bürgermeister Johann Straner

Großes Hoffen in der Gemeinde Fohnsdorf nach Attentat auf Bürgermeister Johann Straner

Ganz Österreich steht im Banne des Attentates auf den Fohnsdorfer Bürgermeister Johann Straner. In einer Sondersitzung informierten Vizebürgermeister Günter Pirker und Bezirksgendarmeriekommandant Hauptmann Günter Perger den Gemeinderat der Gemeinde Fohnsdorf über die aktuelle Situation nach dem gestrigen Mordversuch  am Fohnsdorfer Bürgermeister. Bestürzung auch bei Landeshauptmann Mag. Franz Voves, der in der Sondersitzung anwesend war.

Ein ganzer Ort hofft auf die Genesung von Bürgermeister Johann Straner, der gestern Nachmittag einem Schussattentat zum Opfer fiel. Vizebürgermeister Günter Pirker stärkte die Hoffnung in seinen Ausführungen. Nach Auskunft des Landeskrankenhauses Judenburg hat der nach einem Schusswechsel lebensgefährlich verletzte Bürgermeister die erforderlichen Operationen Dank seines guten körperlichen Zustandes gut überstanden. Dennoch kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Die Gefahr einer Infektion besteht noch. Die  Ärzte, die Angehörigen und ganz Fohnsdorf sind jedoch zuversichtlich.

Vizebürgermeister Günter Pirker berichtete, dass der Bürgermeister, dessen Hauptanliegen es war, dass jeder Bürger in sein „bürgeroffenes“ Büro kommen kann, mehr als nur einen Schutzengel gehabt habe. Die aus kurzer Distanz abgegebenen Schüsse sind im Normalfall jeder einzelne für sich tödlich. Bürgermeister Johann Straner erlitt einen Schuss in die Bauchgegend, der im Rücken ausgetreten ist. Es grenzt laut Aussage der Ärzte an ein Wunder, dass diese Schussverletzung keine „größeren inneren Verletzungen“ hervorgerufen habe.  Das noch größere Wunder aber: Der zweite Schuss, der den Fohnsdorfer Bürgermeister in der Herzgegend traf, wurde durch einen Reflex des Bürgermeisters von dessen Armbanduhr abgelenkt. Der Verschluss der Armbanduhr wurde durch die Wirkung des 9 Millimeter Geschosses zerfetzt und ein Teil des Verschlusses drang in den Körper des Fohnsdorfer Gemeindeoberhauptes ein. Dieser Teil bremste das Projektil derart, dass es vor dem Herzen stecken blieb und rettete somit dem Fohnsdorfer Bürgermeister das Leben. 

Hauptmann Günter Perger vom Bezirksgendarmeriekommando Judenburg schilderte den bisherigen Stand der Ermittlungen. Der Täter Klement P. betrat gegen 14 Uhr 45 das Rathaus der Gemeinde Fohnsdorf und ersuchte um eine kurze Aussprache mit Bürgermeister Johann Straner, die ihm auch gewährt wurde. Hinter verschlossener Tür kam es zum Schusswechsel, wobei der Fohnsdorfer Bürgermeister von 2 Projektilen getroffen wurde. Mit einem dritten Projektil richtete sich der Täter selbst. 

Über das Motiv herrscht völlige Unklarheit. Aufschlüsse kann nur Bürgermeister Johann Straner selbst geben. Ob es sich um die Nichtgenehmigung einer Würstelstandes handelt oder ob der Auslöser der Tat ein Schreiben der Gemeinde Fohnsdorf war ist unbekannt. Vorstellen kann man sich das jedoch nicht. Denn einerseits hat Klement P. ja selbst die Stilllegung seines Gewerbes für die Ausübung des Würstelstandes mit Ende Juli 2003 bei der Bezirkshauptmannschaft Judenburg bewirkt. Andererseits war das Schreiben, welches der Täter bei sich mitgeführt hat, eine Leermeldung bezüglich Kommunalsteuer, welches jeder Gewerbetreibende erhält, und auch keinerlei finanzielle Belastungen für den Täter mit sich gebracht hätte. 

Auch wurde kein Streit zwischen Bürgermeister Johann Straner und Klement Pernthaller wahrgenommen. Die beiden hatten schon des Öfteren ein sachliches Gespräch miteinander geführt. Ob eine schriftlich zugestellte Kündigung seines Arbeitgebers, bei dem Klement P. vor der Tat unentschuldigt von der Arbeit ferngeblieben war, ausschlaggebend  für diese  Wahnsinnstat war, kann nicht bestätigt werden. 

„Bürgermeister Johann Straner war nach dem Schusswechsel ansprechbar und hat klar gesagt, dass er diese Situation wie schon so manch andere in seinem Leben meistern wird. Sein starker Wille und seine positive Lebenseinstellung, die ihn ja schon immer ausgezeichnet haben,  sind enorm“, so Vizebürgermeister Günter Pirker. „Wir werden diesem Willen entsprechend weiterarbeiten und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen", gibt Vizebürgermeister Günter Pirker seiner Hoffnung Ausdruck. Eine Einstellung und eine Hoffnung, der auch Landeshauptmann Franz Voves im Namen aller politischen Parteien Ausdruck verliehen hat.

Für die betroffenen Bediensteten, die sich in einem Schockzustand befinden, gibt es eine psychologische Betreuung. 


In einer Sondersitzung des Gemeinderates informierte  Vizebürgermeister Günter Pirker (Bildmitte) über den aktuellen Stand der Dinge nach dem Schussattentat auf den Fohnsdorfer Bürgermeister Johann Straner.  Schockiert über diese unerklärliche Bluttat zeigten sich auch Vizebürgermeister Franz Lipus (links) und Landeshauptmann Mag. Franz Voves (rechts).
 
 

 

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