Patenschaften
für mehr Lebensqualität
Besuchsprojekt
im Seniorenzentrum Fohnsdorf
Selbstständigkeit,
Sicherheit und ein ganz normales Lebensumfeld bis ins hohe Alter, das sind
die Wünsche, die die meisten Menschen, junge als auch ältere,
äußern, wenn man sie nach den Vorstellungen vom Älterwerden
fragt.
Die Alzheimererkrankung
ist nach wie vor ein Tabuthema, obwohl es in Österreich 80.000 Menschen
mit Demenzerkrankungen (Hirnleistungsstörungen) gibt und sich
diese Zahl bis zum Jahr 2010 um die Hälfte erhöhen wird. 2/3
unserer BewohnerInnen leiden an dieser Erkrankung die eine der Hauptgründe
für Pflegebedürftigkeit darstellt.
Die Betroffenen
ziehen sich häufig zurück und daraufhin schwinden ihre sozialen
Kontakte. Es fehlen Zuspruch, Lob und Kritik. Deshalb ist es zum Erhalt
der Identität und des Selbstbewusstseins wichtig, den zwischenmenschlichen
Kontakt eines Menschen aufrechtzuerhalten bzw. aufzubauen. Die sozialen
Kontakte sollten sich für die Erkrankten nicht nur auf rein pflegerische
Maßnahmen beschränken, gerade deswegen ist die Freude sehr groß,
dass sich für das Projekt �Patenschaften für mehr Lebensqualität�
16 Fohnsdorferinnen
bereit erklärt haben und die verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen,
einen Heimbewohner der an Hirnleistungsstörung erkrankt ist über
einen bestimmten Zeitraum zu begleiten.
Anfang September
gab es im Seniorenzentrum eine Schulung für die interessierten Projektteilnehmerinnen.
Mag. Elisabeth Huber konnte Informationen über die Alzheimer Erkrankung
und über andere dementielle Erkrankungen in einfacher und verständlicher
Form vermitteln. In der Pause, bei Kaffee und Kuchen, hatten die Damen
die Gelegenheit sich gegenseitig kennen zu lernen. Im zweiten Teil der
Schulung referierte Birgit Plank-Laube sehr praxisnah und lebendig über
die Möglichkeiten Erinnerungspflege als Türöffner zu Menschen
mit Demenz einzusetzen.
Die Projektteilnehmerinnen
werden auch weiterhin professionell, im Rahmen von Supervisionen betreut.
Das große Interesse am Projekt verdeutlicht, dass die Fohnsdorfer
Gemeindebürger bereit sind, Verantwortung für ihre Mitmenschen
zu übernehmen.
An dieser
Stelle gebührt all jenen, die dieses Projekt in unserem Hause unterstützen,
ein herzliches Dankeschön!!

Foto Tscharre
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