NATO Flughafen Zeltweg
Das Aichfeld ist schon jetzt ein
ökologisch hochbelastetes Gebiet: Täglich zigtausende KFZ auf
Schnellstraßen und herkömmlichen Hauptverkehrsstraßen;
der Betrieb des A1-Ringes, schadstoffemittierende Industrien, unsanierte
Altlasten, chemisierte Intensiv-Landwirtschaft und der Militärflugbetrieb
belasten die Menschen. Lärm und Abgase führen zu Streß,
einer Häufung von Allergien und anderen umweltbedingten Krankheiten.
Der Flugverkehr zerstört zudem die Ozonschicht der Erde und trägt
zum Treibhauseffekt bei. In dieser Situation muß die Politik jede
weitere Umweltbelastung entschieden abwehren.
Keine Informationen
Zahlen über den militärischen
Flugverkehr in Zeltweg unterliegen der Geheimhaltung (!?). Klar ist aber,
daß der Abfangjägerflugbetrieb einen erheblichen Anteil an dieser
Umweltbelastung darstellt. Während nämlich bei zivilen Flugzeugen
in den letzten 20 Jahren per Gesetz Reduktionen des Schadstoffausstoßes
und der Lärmentwicklung erzwungen wurden, gelten die entsprechenden
Einschränkungen nicht für das Militär.
Massiver Anstieg
der Starts
Im Falle eines NATO-Beitritts würde
die Umweltbelastung des Aichfelds aus drei ganz einfachen Gründen
erheblich verstärkt:
1. Eine dauerhafte Stationierung
von NATO-Kampfflugzeugen wäre wahrscheinllch.
2. Die unbeschränkten Mittel
der NATO erlauben einen täglichen und wesentlich intensiveren Abfangjägerflugbetrieb.
3. Graz-Thalerhof ist durch den
zivilen Flugbetrieb stark belastet. 1998 gab es mehr als 60.000 zivile
Flugbewegungen. Absehbarer Widerstand der Grazer Bevölkerung wird
die Konzentration des Militärflugbetriebes auf Zeltweg verstärken.
Zivilflughafen
Zeltweg?
Immer wieder vor Wahlen wärmen
regionale SPÖ und ÖVP-Kandidaten das Märchen von der möglichen
Öffnung des Militärflughafens für die Mitbenützung
durch die Zivilluftfahrt auf. Gerade weil die Regierung seit Jahren mit
einem NATO-Beitritt spekuliert und dafür in Österreich zumindest
einen reinen Militärflughafen für Kampfjets braucht, denkt sie
natürlich nicht im Traum daran dieser Forderung nachzukommen.
Die BewohnerInnen des Aichfeldes
haben also einen Grund mehr bei der kommenden Wahl ein Zeichen zu setzen
für eine aktive Neutralitätspolitik und gegen einen NATO-Beitritt!
Eine aktive Neutralitätspolitik und ein Nein zur NATO braucht starke
Grüne!
Die Region braucht einen starken Vertreter
- Vorzugsstimme für Johann Richter!
Sicherheitsrisiko NATO Beitritt
Mag. Werner Kogler
NR-Spitzenkanditat der Grünen
Steiermark
Die Grünen setzen sich als einzige
Partei klar für die Beibehaltung der Neutralität und gegen
einen NATO Beitritt Osterreichs ein. ÖVP, FPÖ und Liberale plädieren
offen für einen Beitritt, und die SPÖ stellt sich hinter den
Wahlkampf-Kulissen ebenfalls schon auf das ,,Schüssel-Szenario" ein.
Ein Beitritt würde am gravierendsten die Steiermark durch drohende
Stationierungen treffen. Spätestens seit dem Krieg in Jugoslawien
sollten bei den AnrainerInnen der Militärflughäfen Graz-Thalerhof
und Zeltweg die Alarmglocken läu ten, denn schon bald könnten
auch sie Nachbarn einer NATOBasis sein. Was dies bedeuten würde, schildert
Bernhard Gonnermann aus dem deutschen Bundesland Brandenburg: "Von der
dortigen NATO-Basis starten und landen jährlich rund 3000 NATO-Formationen.
Tiefflüge über bewohntem Gebiet gehören zum ständigen
Übungsprogramm der NATO Piloten."
Das Sicherheitsgefühl von Menschen
und Völkern hat mit militärischer Stärke wenig zu tun. Das
sieht man am besten an den USA. In der militärisch stärksten
Nation der Welt ist der Angstpegel der Menschen am höchsten. Dadurch
mit ausgelöste Amokläufe gehören fast schon zum Wochengeschehen.
Gegen die bei uns tatsächlich akuten Ängste vor Sozialabbau,
Arbeitsplatzverlust und langtristiger Umweltzerstörung helfen weder
neue Abfangjäger noch ein NATO-Beitritt. Was wir brauchen ist eine
Friedenspolitik, die Unrechtszustände und Konflikte schon in der Phase
ihrer Entstehung wahrnimmt und überwindet. In diese Richtung sollten
wir unser Militärbudget umlenken. Die Neutralität ist dafür
eine ideale Grundlage.
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