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Zum Thema
"Flughafen Zeltweg"
Wieder einmal wird eine mögliche Verwendung
des Zeltweger Militärflughafens der Öffentlichkeit präsentiert.
Dabei werden zwei eigentlich voneinander unabhängige Themenkreise
miteinander verquickt. Zum einen die in Zeltweg, als eine der modernsten
in Europa geltende Fliegerwerft, und zum anderen eine angedachte kooperative
Zusammenarbeit mit anderen Staaten in der Luftraumüberwachung. Nun,
das eine hat meines Erachtens mit dem anderen nichts zu tun. Da ist einmal
die Fliegerwerft, wo mehr als 200 höchstqualifizierte Mitarbeiter
mit Reparatur und vorbeugender Instandhaltung, sowie routinemäßig
vorgeschriebene Überprüfungen unserer österreichischen militärischen
Luftflotte beschäftigt sind. Hier gilt es, mit allen uns zur Verfügung
stehenden Anstrengungen, diese Arbeitsplätze in der Region zu halten
und auf Dauer zu sichern. Dies kann einerseits mit einer Öffnung nach
außen geschehen, womit anderen Staaten Wartungsverträge für
deren Luftstreitkräfte abzuschließen wären. Hier kann die
bestehende Infrastruktur auch unabhängig von der Drakennachfolgediskussion
gesichert werden. Dies hat unser vorrangiges Ziel zu sein.
Ob und inwieweit Zeltweg ein Stützpunkt
für eine kooperative Luftraumüberwachung sein kann, wage ich
ob unserer zentraler Lage in Europa zu bezweifeln. Dass eine Luftraumüberwachung
mit einer Erhöhung des Flugverkehrs einhergeht, ist uns seit der Drakenstationierung
eindringlich klar gemacht worden. Inwieweit und vor allem wieviele Arbeitsplätze
hiermit gesichert werden können, kann und will ich nicht beantworten.
Ich weiß nur, dass wesentlich erhöhter Flugbetrieb mit einer
Verschlechterung der Wohn- und Lebensqualität im Aichfeld einhergehen
wird. Gleichzeitig sollte eine koordinierte und auch wichtige Luftraumüberwachung
dem Inhalt einer allgemeinen Neutralitäts- und Bündnisdiskussion
vorbehalten bleiben. Diese darf nicht vorschnell durchgeführt werden,
sondern vorsichtig mit dem nötigen Weitblick für die Zukunft
nachfolgender Generationen unter Einbeziehung und Anhörung aller diskutiert
werden.
VP Stadtparteiobmann
GR DI Herbert Klein
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