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Austria

ADAPT-Project Surftec

Europa

Oberflächentechnologie - Know-how-Transfer für KMU und Handwerk

Ein europäisches Weiterbildungsprogramm für das Fachpersonal von Produzenten und Anwendern oberflächentechnologischer Leistungen.

Gemeinschaftsinitiative ADAPT

Aufgrund sich ständig ändernder Wettbewerbs- und Nachfragekonstellationen auf den Weltmärkten hat der Anpassungsdruck auf Unternehmen und Beschäftigte stark zugenommen. ADAPT ist eine Initiative der Europäischen Gemeinschaft im Rahmen des Europäischen Sozialfonds, die ArbeitnehmerInnen bei der Anpassung an die sich verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes unterstützen soll.

Das Projekt „Surftec"

Oberflächentechnologie (surface technology) wird europaweit als Schlüsseltechnologie eingestuft. Die gezielte Behandlung einer Materialoberfläche, um Produkteigenschaften entscheidend zu verbessern, ist aus fast keinem der heutigen Industriezweige wegzudenken. Prognostiziert für das Jahr 2005 soll nach heutigen Kostenvorstellun-gen die Wertschöpfung durch Oberflächentechnologie weltweit etwa 1400 Milliarden öS erreichen. Ursache für diesen Bedeutungszuwachs ist, daß sich in Folge des verschärften internationalen Konkurrenzdrucks und veränderter Kundenwünsche in allen Industriezweigen die Ansprüche an die technischen Produkte wandeln. Die zu-künftige Konkurrenzfähigkeit der gesamten europäischen Wirtschaft wird nicht zuletzt vom Einsatz einer Oberflächentechnologie abhängen, die folgenden zwei Grundanforderungen genügt.

Um diesen industriellen Erfordernissen gewachsen zu sein, ist ein Know-how-Transfer von der Forschung in die Unternehmen verlangt, zu dem gerade kleine und mittlerer Unternehmen (KMU) aus eigener Kraft oft nicht in der Lage sind. Weiters kann im täglichen Geschäftsleben eine bewußte und erfolgreiche Verfahrensplanung im Handlungsfeld der Oberflächentechnologie nur auf einer fachkompetenten Abstimmung zwischen Produzenten und Anwendern beruhen. Zur Realisierung dieser entscheidenden Maßnahmen werden im Rahmen eines europäischen Projektes ab Mitte 1997 in Österreich und Deutschland gezielte Qualifizierungsmaßnahmen angeboten, die Fortbildungskurse und Seminare beinhalten. Das Bildungsangebot richtet sich in erster Linie an Ingenieure, Techniker, Meister und Facharbeiter sowie Handwerker aus Betrieben, die oberflächentechnologische Leistungen anbieten bzw. in Auftrag geben (z.B. Galvaniken, PVD/CVD-Beschichter, Härtereien, Werkzeug- und Maschinenbauer, Schmuckindustrie). Das Weiterbildungsprogramm wird in Österreich vom Institut für Metallkunde und Werkstoffprüfung der Montanuniversität Leoben unter Mitwirkung des Außeninstitutes der Montan-universität und des Wirtschaftsförderungsinstitutes der Wirtschaftskammer Steiermark durchgeführt. Die Referenten sind anerkannte Experten der Dünnschichttechnik, Galvanotechnik, Wärmebehandlung, Werkstoffwissenschaften, Umwelttechnik und Betriebswirtschaft aus Forschung, industrieller Praxis und von etablierten Fortbildungseinrichtungen.

Es sind Kurse im Ausmaß von 80 bzw. 120 Stunden vorgesehen, die abhängig von den Teilnehmerbedürfnissen anberaumt werden. Ein modularer Kursaufbau soll eine individuelle Anpassung der Wissensvermittlung an den Wissenstand der Teilnehmer gewährleisten. Die geplanten Lehrinhalte umfassen die Schwerpunktfächer Oberflächen- und Beschichtungstechnik, Werkstoffkunde und -prüfung, Anlagen- Anwendungs- und Umwelttechnik, Werkstoffkundliche Arbeitsverfahren, Qualitätsmangement und Betriebswirtschaft. Der Kursabschluß mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung beinhaltet die Ausstellung eines Teilnehmerzertifikates mit der jeweiligen Lehrinhaltsangabe. Darüber hinaus sollen eintägige Workshops bzw. Seminare auf einzel- und überbetrieblicher Ebene stattfinden. Um die Kurse möglichst bedarfsbezogen durchführen zu können, wird im Frühjahr 1997 eine Umfrage bei Betrieben der genannten Branchen durchgeführt werden. Im Interesse eines optimalen Praxisbezuges wäre eine möglichst hohe Beteiligung der angeschriebenen Betriebe wünschenswert.

Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Arbeitsmarktservice Österreich, des Wirtschaftsressorts des Landes Steiermark und der Stadtgemeinde Leoben gefördert.

Kontaktpersonen: Dr. Wolfgang Waldhauser, Dipl.-Ing. (FH) M.Sc. Alexander Hoch, Dr. Christian Mitterer, Institut für Metallkunde und Werkstoffprüfung, Montanuniversität, Franz-Josef-Str. 18, 8700 Leoben,Tel.: (03842) 402-442, Fax.: (03842) 402-737,


e-Mail: adapt.surftec@unileoben.ac.at
URL: http://www.unileoben.ac.at/~buero42/adapt/welcome.html