Bürgermeister
Kurt Leitner schreibt:
Liebe Zeltweger
Bevölkerung!
Bevor ich auf die
kommenden Gemeinderatswahlen eingehe, möchte ich kurz zur Bundespolitik
Stellung nehmen. Nach wochenlangen "Sondierungsgesprächen"
und Regierungsbildungsverhandlungen zwischen SPÖ und ÖVP,
die von letzterer nie wirklich ernsthaft geführt wurden, gibt es nun
doch eine neue Regierung. Von Jörg Haider's "Gnaden" abhängig
darf die drittstärkste Partei in unserem Land den begehrten Bundeskanzler
stellen. Schüssel hat sein Ziel endlich erreicht. Für ihn zählt
nur die Macht, das Wohl der Menschen dieses Landes scheint zweitrangig
zu sein. Darüber bin ich sehr enttäuscht. Vorbilder für
uns kleine Gemeindepolitiker sind bei dieser Bundespolitik nicht zu finden.
Die Politikverdrossenheit hat einhergehend
mit dem großen Vertrauensverlust in die Politik in den letzten Wochen
und Monaten eine völlig neue Dimension bekommen. Gleichzeitig haben
aber hunderttausende Menschen gezeigt. dass sie nicht bereit sind alles
hinzunehmen, insbesonders nicht die zunehmende Verrohung und Verhetzung
unserer Gesellschaft in der Solidarität und Gerechtigkeit zunehmend
zu Fremdwörtern werden und das Wohl der Allgemeinheit auf dem Altar
der Profitmaximierung geopfert wird.
Damit bin ich schon bei den bevorstehenden
Gemeinderatswahlen angelangt. Und in einer Gemeinde zählt wirklich
noch die Ehrlichkeit, Gemeinsamkeit, Bürgernähe,
persönlicher Einsatz und auch Handschlagqualität.
Diese meine Grundsätze bei der Wahl
zum Bürgermeister werden für mich auch in Zukunft Gültigkeit
haben und oberstes Gebot sein.
Der Bürgermeister und die Sozialdemokratische
Gemeinderatsfraktion haben in der Gemeinderatsperiode 1995 bis 2000 die
Sachthemen, bzw. ldeen vorgegeben. Die Beschlüsse erfolgten in den
zuständigen Gremien meist einstimmig.
Im März 2000 geht diese Gemeinderatsperiode
zu Ende. Einige langjährige und verdiente Gemeinderäte
werden ausscheiden. Ihnen gilt mein aufrichtiger Dank für die
geleistete Arbeit. Dadurch gibt es aber auch viele neue Namen und Gesichter
unter den SPÖ-Gemeinderatskandidaten die bereit sind Verantwortung
zu übernehmen und zur positiven Weiterentwicklung unserer Stadt beizutragen.
Alles in Allem, wie ich meine, eine
gute Mischung. Auf der einen Seite Altbewährtes und Erfahrung, auf
der anderen Seite jugendliches, frisches Blut, dynamisch und mit vielen
neuen Ideen. Unter dem Motto "miteinander gestalten" will dieses Team für
Zeltweg erfolgreich weiter arbeiten.
So hoffe ich, ja ich bin davon überzeugt
dass die Zeltwegerinnen und Zeltweger sehr wohl unterscheiden können
zwischen Bundes- und Landeswahlen einerseits und Gemeinderatswahlen andererseits.
Am 19. März beurteilen Sie die Leistungen
und das Verhalten der Gemeindemandatare und -mandatarinnen. Ich ersuche
Sie daher schon heute, am Wahltag nicht zu Hause zu bleiben, sondern durch
Ihre Stimme den Weg mit zu bestimmen, den Ihre Heimatstadt in den nächsten
fünf Jahren einschlagen wird.
Liebe Zeltwegerinnen und Zeltweger:
ich bitte Sie daher als Bürgermeister; bei der Gemeinderatswahl am
19. März um Ihr weiteres Vertrauen und um Ihre Stimme für das
SPÖ-Gemeinderatsteam (Liste 2) an meiner Seite!
Herzlichst Ihr
Kurt Leitner
1. Vizebürgermeister
Kurt Haller schreibt:
Liebe Zeltwegerinnen und Zeltweger!
Eine Regierung, die
derzeit von sehr vielen Österreichern abgelehnt wird, brauchen wir
eigentlich nicht. Zustandegekommen ist sie durch Vorspiegelung von falschen
Tatsachen. Was hat zum Beispiel J. Haider versprochen?
Kinderscheck, keine
Steuererhöhung, Senkung des Strompreises, Einkommensobergrenze von
S 60000,- bei Politikern (darauf nimmt er sogar Gift)...
Eingehalten wurde nichts. Die Steuern
werden erhöht, der Strom wird teurer; Milliarden Schilling werden
für Abfangjäger ausgegeben (dabei ist die Ausrüstung für
die Soldaten teilweise nostalgisch), der Bau des Semmeringtunnels ist fraglich,
das Pensionsalter wird erhöht, ...
Unsere Bundesregierung hat 11 gesunde
Männer. Davon haben nur 4 den Präsenzdienst abgeleistet. "Vorbildhafte
Österreicher!"
Die Teilnahme der FPÖ an der
Regierung sorgt auch für die Isolation Österreichs in vielen
Teilen der Welt. Und diese Partei hat in der laufenden Gemeinderatsperiode
2 Mandate in Zeltweg. Heuer, am 19. März kandidiert diese Partei in
Zeltweg nicht. Kein Interesse? Keine Kandidaten? Oder kandidieren
J. Haider und Minister Schmid in allen steirischen Gemeinden, wie die Großplakate
uns vorgaukeln?
Beurteilen Sie die Verlässlichkeit
so einer Partei selbst.
Liebe Zeltwegerinnen und Zeltweger!
Wir, von der SPÖ Zeltweg wollen ein
ehrliches Wahlversprechen für die nächsten Jahre abgeben. Wir
wollen auch für ihre Anliegen dasein und wie in den letzten Jahren
für unsere Stadt arbeiten.
Miteinander gestalten heißt für
uns:
Gemeinsam mit der Bevölkerung Dinge
verändern, verbessern und erneuern.
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So ist für uns der Baubeginn der Umfahrung
"Zeltweg West" ein unbedingtes "Muß" im heurigen Jahr.
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Bereits in Auftrag gegeben ist die Planung
der Wasserturmsanierung. Noch heuer werden wir, unterstützt durch
eine Diplomarbeit einer Zeltwegerin, gemeinsam in einem Bürgerbeteiligungsverfahren
mit der Planung eines Naherholungsgebietes, sprich Stadtpark, beginnen.
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Der weitere Ausbau des Sportzentrums in unserer
"Sportstadt Zeltweg", liegt uns ebenso wie die Unterstützung all unserer
Sport- und Kulturvereine besonders am Herzen.
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Mit der ÖBB lauten intensive Beratungen
um die Infrastruktur des Bahnhofes zu verbessern. (Lesen Sie dazu diesen
Artikel).
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Weitere Vorhaben sind unter anderem Wohnbau
und Wohnhaussanierungen, Straßenausbau, Radwegebau, Stadtverschönerung.
Vergleichen Sie, liebe
Mitbürgerinnen und Mitbürger all jene Vorhaben die sie in dieser
Zeitung finden mit den ldeen der anderen in unserer Stadt kandidierenden
Parteien, und entscheiden Sie sich am 19. März 2000 für die Stadtregierung,
die in den letzten Jahren bewiesen hat, für Zeltweg viel weiterzubringen.
Ihr
Kurt Haller
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