Geschätzte Zeltwegerinnen
und Zeltweger!
Die letzten Tage des
ersten Jahres im neuen Jahrtausend neigen sich dem Ende entgegen. Für
viele mit gemischten Gefühlen begonnen ist es doch wieder fast ein
ganz normales Jahr geworden.
Allerdings auch ein Jahr mit neuen
Dimensionen, allein wenn man sich die Horrorbilder aus Amerika vor Augen
führt. Bilder, die man einmal gesehen nicht mehr wegwischen kann.
Bilder, die einem verdeutlichen und tragisch in Erinnerung rufen, einerseits
wie radikal und andererseits wie hilflos unsere Gesellschaft eigentlich
ist. Wie sehr kann dann eine Kerze am Adventkranz Ruhe und Hoffnung verbreiten
in unserer immer schnelllebrigeren Zeit.
Aber nicht einmal jetzt kommen wir
so richtig in Ruhe: Die ersten Euromünzen sind bereits im Umlauf,
Geschenke und Aufmerksamkeiten sind noch zu besorgen, und beruflich sind
wir ebenfalls immer mehr gefordert.
In der Kommunalpolitik wachsen die
Aufgaben für die Gemeindevertreter. Haushalte müssen ausgeglichen
Gebühren und Abgaben kostendeckend sein, sowie die Wünsche und
Anliegen der Bevölkerung fürs nächste Jahr berücksichtigt
und irgendwie finanzierbar gemacht werden.
Verträge, wie zum Beispiel der
Verkauf des AIZ an eine private Beteiligungsgesellschaft, oder jene, die
zur Schaffung und füpr den Betrieb des Holzinnovationszentrums seitens
der beteiligten Gemeinden erstellt und ausgehandelt werden mussten, werden
immer komplexer und erfordern immer öfter spezialisiertes Wissen von
uns Gemeinderäten, da wir ja letztendlich diese Entscheidungen gegenüber
der Bevölkerung die uns gewähtl hat, auch zu verantworten haben.
Leider schleicht sich hier bewusst
oder unbewusst die Unsitte seitens unserer Mehrheitsfraktion ein, solche
Vertragswerke nur mehr in nichtöffentlichen Sitzungen abzuhandeln
und diese, oft mehrere hundert Seiten in Juristendeutsch gehalten, oftmals
gar nicht mehr aus der Hand zu geben oder erst am Vormittag vor der Gemeinderatssitzung
fertig zu haben.
Da wird es einem schon extrem schwierig
gemacht, für die Bevölkerung die richtige Entscheidung zu treffen.
Klauseln, Verpflichtungserklärungen, Optionen müssen von uns
als Minderheitsfraktion oft kurzfristigst bewertet und abgewogen werden.
Rückblickend für dieses
Jahr kann bemerkt werden, dass Gemeindeinformationen zwischen den im Gemeinderat
vertretenen Fraktionen immer spärlicher fließen, man als Gemeindevertreter
vermehrt Neuigkeiten aus der Bevölkerung erfährt, und man eigentlich
nur mehr mit bereits in der Mehrheitsfraktion beschlossenen Vorhaben konfrontiert
wird. Lebendigte (Sozial-) Demokratie eben.
Aber es kommt ja ein neues Jahr mit
neuen Möglichkeiten, Chancen und neuen Herausforderungen!
Ich wünsche Ihnen, sehr geehrte
Zeltwegerinnen und Zeltweger, hierfür einen klaren Blick, Glück,
Gesundheit und Erfolg. Möge das Jahr 2002 all Ihre Wünsche erfüllen,
Sie gesund und zufrieden im Kreis Ihrer Lieben verbringen lassen.
Namens der Stadtparteileitung der
Zeltweger Volkspartei aber auch in meinem Namen wünsche ich Ihnen
ein friedvolles und geruhsames Weihnachtsfest sowie ein Prosit 2002!
Dipl. Ing. Herbert Klein
Email: di.klein@aon.at
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